Kernkonzepte Schauspielunterricht / Workshops
Schauspiel Kernkonzept:
Die zentrale Idee meines Unterrichts ist nichts Neues in der Schauspielkunst: Emotionen nicht artifiziell zu erzeugen sondern als Resultat einer aktiven Handlung oder Intention zu sehen (die erreicht oder nicht erreicht wird), unter imaginären Umständen. Authentisches und wahrhaftiges Erleben unter „erfundenen“ Umständen. Ich schreibe bewusst nicht „spielen“. Die Herausforderung ist ein klares Ziel, so wie oft eine Dringlichkeit zu haben und die imaginären Umstände zu erzeugen. Max Reinhardt nannte die Schauspieler die aus ihrem innern Erleben so authentisch waren: Wahrspieler und nicht Schauspieler.
Meisner-Technik und moderne Schauspielkunst
Bei der Meisner-Technik (nach Sanford Meisner) steht das Reagieren im Vordergrund. Auf den Spielpartner zu reagieren heiß hier nicht nur „den Anderen“ Etwas fühlen zu lassen, sonder auch „sich treffen zu lassen“ (Durchlässigkeit). Zu Handeln und zu organisch zu Fühlen. Das u. a. aus der Begegnung, der Beziehung zum Anderen entsteht.
Durch die Meisner-Technik lernen Schauspieler aufeinander zu reagieren und die Impulse voneinander abzugreifen. Von Meisner stammt der Begriff „Moment-to-Moment“, ein Zustand, in dem der Schauspieler wirklich ganz das Hier und Jetzt „erlebt“. Wirklich ganz im Moment und beim Spielpartner ist. Wichtig war Meisner das der Schauspieler raus aus dem Kopf kommt. Fast würde man sagen, „instinktiv“ handelt.
Emotionen waren für Sanford Meisner immer ein Resultat einer aktiven Handlung. Durch die Meisner-Technik gelingt es dem Schauspieler, authentische, nicht artifiziell hergestellte emotionale Zustände zu erzeugen, ohne „spielen“ zu müssen.
In der „Repetition-Übung“, Die Grundübung der Meisner-Technik, lernt der Schauspieler die Aufmerksamkeit von sich selbst abzuziehen und auf das Verhalten des anderen zu lenken. So kann eine wahrhaftge Reaktion entstehen. Auch das „sich treffen lassen“ wird beim Meisner-Training geübt, um dem Schauspieler zu Durchlässigkeit und Verletzlichkeit zu verhelfen.
Seelische Vorgänge werden dabei nicht „zu Schau gestellt“, sondern selber vom Schauspieler erlebt und „erfahrbar“ gemacht. Viel wichtiger aber ist, das der Schauspieler lernt die Aufmerksamkeit auf den Spielpartner zu lenken und „Etwas“ von Ihm zu wollen.
Bei der Weiterentwicklung von Schauspielern und Künstlern arbeitet Daniel Urban hauptsächlich mit der Meisner-Technik. Er integriert aber auch Elemente und Übungen von Susan Batson (Method Acting), der Selbsterfahrung, der Schattenarbeit, der Heldenreise, des Psychodrama, der Gestalttherapie, des modernen Live Coachings und der systemischen Aufstellungsarbeit.
Pädagogik und „Joint attention“ – „Verbundene Aufmerksamkeit“:
In meinen Kursen werden die neuen Erkenntnisse der Psychologie, der Potentialentfaltung, der modernen Lernforschung, Pädagogik und Neurobiologischen Erkenntnisse angewandt: Soziale Zugehörigkeit steht im Zentrum meiner Tätigkeit als Coach und Dozent. Nur in einem sicheren Raum (oder Container) können wir uns wirklich zeigen und Schutzwände abbauen, die wir über unser ganzes Leben aufgebaut haben. Im Antlitz des anderen Menschen begegnen wir unserem eigenen „Mensch-Sein“. Erst indem wir uns gegenseitig als Menschen erkennen und anerkennen, werden wir zu Mitmenschen und erst dadurch, erleben wir uns als Menschen!
Ganz im Sinne der humanistischen Psychologie von Carl Rogers.
Selbst-Verantwortung
„Für sich selber sorgen“, „Selbst-Verantwortung“ ist einer der wichtigsten Spielregeln in meinen Kursen und Workshops. Dies passiert immer auch mit der Selbstachtsamkeit und den wahrnehmen der eigenen Grenzen und Wünsche und dem kommunizieren dieser. Wir sind nämlich nicht nur für unsere bewussten Entscheidungen verantwortlich, sondern auch für unsere unbewussten Entscheidungen.
C. G. Jung zusammenfassender Ansatz war: „Solange Du dein Unbewusstes nicht bewusst machst, bestimmt es dein Leben. Und du nennst es Schicksal.“ Für sich selber sorgen heißt also für mich auch den Mut zu haben, seine Abgründe, Schatten, Schmerzen, und blinde Flecken auf die Schliche zu kommen.
Alle Emotionen sind herzlich willkommen
Auch die Einladung, dass alle Emotionen herzlich willkommen sind, ist hier an dieser Stelle zu erwähnen. Auch die unterdrückten und verdrängten. In Kursen und Workshops versuchen wir die revolutionäre Kraft des Fühlens der eigenen Emotionen wirklich als Ankerpunkt zu bestimmen. Gefühle werden wahrgenommen, gefühlt und (hoffentlich) integriert. Die eigenen Emotionen zu integrieren und abrufen zu können, braucht Zeit. Die emotionale Durchlässigkeit ist somit eine der Anforderungen für die Schauspielerei der Inside-Out Methoden, die letztendlich auf Stanislawski zurückzuführen sind. Oder wie Max Reinhardt sagen würde: Für den „Wahrspieler“.
„Es ist in Ordnung, unsere Gefühle zuzulassen und zu spüren – alle Gefühle. Viele von uns mussten die emotionalen Aspekte ihres Wesens abschotten, um bestimmte Situationen zu überleben. Wir verschließen solche Bereiche, die Wut, Trauer, Furcht, Freude und Liebe auslösen. Viele von uns lebten in bestimmten Beziehungssystemen mit Menschen, die sich weigerten, unsere Emotionen zu tolerieren. Wir mussten uns wegen unserer Gefühle schämen oder wurden gemaßregelt – meist von Menschen, denen ihrerseits beigebracht wurde, die eigenen Gefühle zu unterdrücken. Doch die Zeiten haben sich geändert. Es ist jetzt gut für uns, die eigenen Emotionen anzuerkennen und zu akzeptieren. Das soll nicht heißen, dass wir unseren Gefühlen die Oberhand geben; ebenso wenig wollen wir unsere Gefühle völlig unterdrücken. Unser emotionales Zentrum ist ein wertvoller Bereich unserer Persönlichkeit, der mit unserem körperlichen Wohlbefinden und unserem Denken in enger Verbindung steht.
Transformation und Katharsis
Wirkliche Transformation und Veränderung wird dann vereinfacht und ermöglicht wenn körperliche Erfahrungen und starke Emotionen involviert sind. Die Schauspielerei, Tanz und biodynamische Prozesse, eignen sich somit auch perfekt für persönlichen Transformationsprozesse.
Hier erleben wir uns, unsere Geschichte und die damit für uns bedeutsamen Beziehungserlebnisse und -konstellationen und können diese für unsere (möglichen) Rollen transzendieren, aus einer anderen Perspektive betrachten und, oder einfach nur erleben und in eine neue Ordnung bringen. Trotzdem sollte an dieser Stelle gesagt sein, dass schauspielern keine Therapie ist. Hier gibt es klare Trennungslinien. Auch wenn einige Übungen therapeutischen Interventionen so wie das wieder Abrufen existentieller persönlicher Erlebnisse beinhalten kann, ist es kein Ort, traumatische Erlebnisse wieder zu beleben. Es wäre sonst nämlich eine Therapie ohne Therapeut. Und das ist gefährlich.
Deswegen erwarte ich auch von meinen Teilnehmern, dass Sie selbstverantwortlich auf sich achten und freiwillig entscheiden, welche Übungen für sie geeignet sind. Bei den Workshops und Kurse ist alles freiwillig.
Und vor den den Übungen bei etwaigen körperlichen Schmerzen, psychischen Beeinträchtigungen, Persönlichkeitsstörungen, Traumatas und laufenden Therapien die Verantwortung und Pflicht zu haben, mir bescheid zu geben.
Zusätzlich hat sich in meiner persönlichen Biographie und in meine Beobachtung vieler Kollegen, meiner Schüler, Studenten und Teilnehmer ganz klar herausgestellt, dass der Wunsch nach Wachstum, Veränderung und Erweiterung ein Grundbedürfnis des Menschen als solches ist, und im spezifischen des Künstlers, der sich schon aus dieser Definition immer auch in Frage stellt, und auf besondere Art nach Liebe schreit und eine unglaubliche Angst vor dem Entzug der Liebe in jeglicher Form hat. Er kompensiert oft und hat zusätzlich eine große Sensibilität, an der er zerbrechen kann. Meine persönliche Überzeugung ist es wirklich den Menschen hinter dem Künstler zu sehen. Und sie/ ihn wirklich zu sehen und zu stärken. Es ist einerseits ein ehrliches und aufrichtiges Feedback aber auch eine Ermutigung als Person. Nicht immer als Schauspieler.
Den Menschen zu stärken und zu ressourcieren steht bei mir noch vor der schauspielerischen Arbeit und Entwicklung. Menschen bzw. Künstler die sich selber zerstören oder sabotieren, Menschen die ihren Erfolg nicht genießen können, die dem Ruhm und dem äußerlichen Schein verfallen, gibt es zur Genüge.
Für mich zu beobachten ist, dass Menschen immer selbstzentrierter und narzistischer werden, weil sie das Innere nicht nähren, eine immer größere Verlorenheit in sich spüren. So oft sehen wir Künstler die wieder und wieder in ihre Abgründe fallen.
Deswegen steht noch vor den Schauspieltechniken bei mir der Mensch und seine Beziehungsfähigkeit (zu sich selbst und zu anderen und zu etwas Höherem, auch Mission oder Verbundenheit genannt) – sowie Selbstliebe im Vordergrund.
„Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt“.
Virginia Satir
Die zentrale Bedeutung der Empathie und der Selbsterfahrung
Physiker Stephen Hawking überrascht mit seiner These, dass „Empathie“ die Zukunft der Menschheit sichern könne. Und er sagte der britischen Zeitung „The Independent“, dass die Aggression der größte Fehler der Menschheit sei. Er warnt, dass ein durch Aggression entfachter Atomkrieg das Ende der menschlichen Rasse bedeuten könnte. Daher schlägt Hawking vor, mehr Empathie zuzulassen. „Die Empathie bringt uns zusammen und zwar in einem ruhigen und friedlichen (kränkungsarmen) Zustand.“
Einfühlungsvermögen auf der einen Seite und die Aufforderung, sich selber besser kennen zu lernen, auf der anderen Seite: Wo bin ich verletzt, wo hab ich meine wunden Stellen, wie gehe ich mit Kränkung um (jeder hat welche).
Der bekannte Autor und Psychotherapeut Irvin D. Yalom hat es so formuliert: „Je besser wir uns selber kennen, desto besser wird unser Leben. Wenn wir Probleme bekommen, hat das oft mit Teilen unserer Selbst zu tun, die wir nicht kennen.“
Der Nobelpreisträger und Hirnforscher Thomas R. Insel hat es so formuliert: „Wir sind süchtig nach Zuwendung, Anerkennung, und sozialer Verbundenheit. Diese nicht zu bekommen macht krank.“
Selber das Loch und die Leere zu fühlen, zu ertragen und (wenn möglich) zu füllen, wird in meinen Workshops und Kursen als „Selbstinitiiation“ angestoßen und angeboten.
Gepaart mit der Fähigkeit, Ungewissheit und eine negative Situation auszuhalten bzw. anzunehmen, ohne eine manische Suche nach Lösungen und Erklärungen (Negative Capability).
Alle meine Coachings, Prozesse und Interventionen können die Teilnehmer zu Selbstannahme, Selbstakzeptanz und Selbstliebe bringen. Das zumindest ist meine Intention und Mission. Eine Lebensreise, auf dessen Weg ich selber mich befinde.
»Wir sind hier, weil es letztlich kein Entrinnen vor uns selbst gibt. Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen und Herzen seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht. Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem Innersten teilhaben, gibt es für ihn keine Geborgenheit. Solange er sich fürchtet, durchschaut zu werden, kann er weder sich noch andere erkennen – er wird allein sein. Wo können wir solch einen Spiegel finden, wenn nicht in unseren Nächsten?
Hier in der Gemeinschaft kann ein Mensch erst richtig klar über sich werden und sich nicht mehr als den Riesen seiner Träume oder den Zwerg seiner Ängste sehen, sondern als Mensch, der – Teil eines Ganzen – zu ihrem Wohl seinen Beitrag leistet. In solchem Boden können wir Wurzeln schlagen und wachsen; nicht mehr allein – wie im Tod – sondern lebendig als Mensch unter Menschen«.
Richard Beauvais
Schwerpunkte meiner Arbeit als Schauspielcoach sind:
– Kamera Acting (Camera Acting)
– Meisner Technik
– Method Acting
– Susan Batson Technik
– Ivana Chubbuck Technik
– Judith Weston Methode
– Set Coaching
– Schauspielerführung für Regisseure
– Elevator Pitch und EKS für Künstler
– Systematische Aufstellungsarbeit für Drehbuchautoren, Regisseure und Schauspieler
– Die Heldenreise: Wie Du deine „Mission“, deine Berufung im Leben findest
– Personal Storytelling: Die Geschichte deines Lebens neu entdecken und Erleben
– Wie du deine Mission im Leben findest (Mission und Vision Workshop)
– Potentialentfaltung und Lebendigkeit
Auszüge aus meiner Arbeit als Schauspieltrainer finden Sie hier:
Ein Video über das Urban Acting Coaching gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=7Hd8wgHBaOM&t=29s
Teilnehmerberichte 1:
https://www.youtube.com/watch?v=-28CPjlclEE&t=19s
Teilnehmerberichte 2:
https://www.youtube.com/watch?v=vp3M-YTL6VU&t=7s
Daniel Urban berichtet über sein Training:
https://www.youtube.com/watch?v=pEOxgQqoT1Y&t=75s
weitere Infos darüber findet ihr hier:
http://danielurban.de/schauspielcoaching/
https://www.facebook.com/Schauspielcoaching/
Seit 2016 bin ich zertifizierter Business Coach und Trainer.
Schwerpunkte meiner Arbeit als systemischer Trainer und Coach bei Unternehmen wie Westhouse Schweiz und der OSB AG waren:
– Achtsamkeit- und Präsenztraining,
– Schauspieltechnik / Bühne,
– Medientraining / PR-Auftritte,
– Persönlichkeitsentwicklung,
– Wie ich meine Mission im leben finde,
– Team-Building,
– Heldenreise,
– Storytelling – Die Geschichte meines Lebens „neu“ erleben
Auch für Bildungsträger wie die Deutsche Angestellten Akademie (DAA) und die „Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft“ (bfz) München war ich aktiv: Hier Unterrichtete ich Kommunikation, Bewerbungstraining, Selbstsicherheit und Sozialkompetenz, lösungsorientiertes Coaching, positive Psychologie und Körpersprache.